Zukunft der Arbeit in der Chemie: Schichtwechsel durch Kollege Roboter?

 

In den Medien gibt es aktuell zahlreiche Beiträge zur Zukunft der Arbeit. Sehenswert ist hier von der ARD der Film mit dem Titel „Zukunft der Arbeit“ http://www.ardmediathek.de .

Wie sieht es in der Chemie aus? Im vorhergehenden Beitrag habe ich ja schon die Zukunft der Chemie als Wissenschaft, Unternehmen und Teil unserer Gesellschaft versucht zu beleuchten. Daß damit auch Änderungen in der Arbeitswelt einhergehen liegt auf der Hand. Aber wie werden Chemiearbeiter, Laboranten und Chemiker künftig arbeiten? Werden Sie noch Arbeit haben oder werden sie durch Maschinen und Roboter ersetzt werden? Schon in der Vergangenheit sind viele zumeist schwere, gefährliche Arbeiten mit Unterstützung durch Maschinen zu unserem Wohle entschärft worden. Einige Tätigkeiten und damit auch Arbeitsplätze sind der Automatisierung zum Opfer gefallen. Diese Automatisierung gewinnt immer mehr an Geschwindigkeit und so stellt sich heute sogar die Frage, welche Rolle der Mensch in der Chemie noch haben wird. Daher habe ich den Jobfuturomat http://job-futuromat.ard.de der Agentur für Arbeit befragt, welcher mir berechnete, daß 22 % der Arbeit eines Chemikers in der Zukunft durch Maschinen ersetzt werden kann. Dies bedeutet, daß jeder 5. Chemiker überflüssig werden wird. Nicht besser steht es um Laboranten und Chemiearbeiter mit einem Automatisierungsanteil von 50 bis 75%.

 

In der Vergangenheit haben viele durch Weiterbildung und Umorientierung trotzdem ihre Arbeit behalten können. Somit bleibt zu hoffen, daß die Industrie die neuen technischen Möglichkeiten nicht nur zur Kostenoptimierung einsetzt. Aber selbst mit viel Optimismus bin ich doch der Ansicht, daß wir hier in der Chemie wie auch den meisten anderen Branchen neue Lösungen brauchen: Wird das bedingungslose Grundeinkommen künftig unsere Existenz sichern müssen?