48.000 to Kunststoffmüll pro Jahr allein für die Abdeckung von Futtersilos! Gibt es keine Alternative?

 Ein Blick in die Landschaft zeigt vor allem jetzt im Frühjahr ein erschreckendes Bild: Folien auf den Feldern soweit das Auge reicht. Diese aus Polyethylen produzierten Folien decken dabei nicht nur mehr Silos ab, sondern dienen auch als wachstumsfördernde Folien im Spargel- und Gemüseanbau.

So entstehen pro Jahr etwa 50.000 to Kunststoffmüll allein bei den Futtersilos! Die Menge im Gemüseanbau dürfte diese Menge mit 250.000 to noch übertreffen.

Biologisch abbaubare Kunststoffe und Folien machen aber nur unter gewissen Bedingungen auch Sinn: Denn die biologisch abbaubaren Folien stehen berechtigterweise zur Zeit in der Kritik, da sie doch nicht so abbaubar sind wie erhofft und oft nicht einmal auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt wurden. Ja, es ist auch möglich abbaubare Kunststoffe auf Basis von Erdöl zu erzeugen, künstlich eingebaute Bruchstellen machen es möglich. In der Konsequenz werden aus einem großen Stück Plastik viele kleine Stücke, die dann als Mikroplastik noch nicht absehbare Schäden verursachen.

 

Ein echter biologischer Kunststoff ist aus natürlichen Rohstoffen aufgebaut und läßt sich auch wieder biologisch abbauen ohne daß für die Natur künstliche Rückstände verbleiben. Eigene Arbeiten legen nahe, daß dies zunächst für den Fall der Siloabdeckungen machbar ist. Aber auch hier hat „Bio“ einen höheren Preis, als den, der heute für Produkte aus dem Billigrohstoff Erdöl, das für wenig Geld aus dem Boden sprudelt, verlangt wird. Sind wir bereit zum Schutz unserer Natur und Umwelt diesen Preis zu bezahlen?